Grindelwald First & The Adventure Package

Der Tag beginnt nicht in den Wolken, sondern auf Kopfsteinpflaster und Asphalt. Grindelwald, eingebettet in ein sattgrünes Tal unter dem gewaltigen Schatten des Eigers, lädt dazu ein, das Tempo herunterzuschalten, bevor der Adrenalinkick einsetzt

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Holzhäuser mit dunklen Schindeldächern säumen die Hauptstraße, ihre Balkone überquellen von leuchtend roten Geranien. Aus einer kleinen Bäckerei zieht der Duft von frisch gebackenem Brot herüber, und irgendwo weiter oben am Hang erklingt das leise Bimmeln einer Kuhglocke, gemischt mit dem Murmeln der Gäste auf den Caféterrassen.

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Beim Spaziergang durch das Herz des Dorfes blitzen zwischen den Dächern immer wieder die Berge auf – weiße Schneefelder, scharfe Felskanten, eisige Flanken. Ein kurzer Halt auf dem Kirchplatz belohnt mit einem ersten weiten Blick auf den schroffen Wetterhorn, der am Ende des Tals majestätisch aufragt. In den Läden locken Käse aus den Alpen, fein säuberlich aufgereihte Tafeln Schweizer Schokolade und handgefertigte Holzsouvenirs. Die Luft ist kühl, aber süß – ein Hinweis darauf, dass der Tag zwischen zwei Jahreszeiten spielt: Sommerwiesen unten, ewiger Schnee oben.

An der Talstation  der Firstbahn angekommen, lohnt sich ein letzter Blick zurück auf die Dächer des Dorfes, bevor man in eine Gondel steigt. Sanft setzt sich die Kabine in Bewegung, gleitet über Chalets, Gärten und grüne Wiesen hinweg. Mit jedem Meter, den das Tal unter einem zurückbleibt, weitet sich das Panorama: das legendäre Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau, dazu die markanten Spitzen von Schreckhorn und Fiescherhorn. Immer näher rückt der mächtige, von Eis überzogene Wetterhorn – fast zum Greifen nah.

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Hoch über dem Tal – First View und Cliff Walk

Nach etwa 25 Minuten erreicht man den First auf rund 2 168 m. Gleich hinter der Bergstation liegt die First View Plattform, eine moderne Stahlkonstruktion in Form einer offenen Blüte, von der sich ein atemberaubender Blick über das Gletschertal bietet. Hier ist einer der besten Fotostopps des Tages – Weitwinkelaufnahmen fangen sowohl die Berggiganten als auch das nun winzig wirkende Dorf im Tal ein.

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Der Cliff Walk by Tissot ist der erste Nervenkitzel in großer Höhe: ein schmaler Metallsteg, der sich an den Fels schmiegt, gefolgt von einer Hängebrücke und einem Glasbalkon, der über den Abgrund hinausragt. Von hier steht man fast Auge in Auge mit der Eiger-Nordwand, während der Bachlägerwasserfall irgendwo tief unten rauscht. Ein Ort, an dem sich Staunen und Adrenalin die Hand geben – die perfekte Einstimmung auf die Abenteuer, die folgen.

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Das Adventure Package – Spielen mit der Schwerkraft

Angeschnallt im First Flyer spürt man, wie das Seil sich spannt. Ein kurzer Ruck – und schon schießt man los: 800 Meter Seilrutsche hinunter nach Schreckfeld, der Wind pfeift, die Alpweiden fliegen als grüne Streifen unter einem vorbei.

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In Schreckfeld wartet der First Glider. In ein vogelähnliches Gestell eingespannt, wird man zunächst rasant rückwärts gezogen, bevor der Start kommt: 800 Meter Flug in Bauchlage, wie ein Adler über den Hang. Für ein paar Sekunden gibt es nur den Wind, die Höhe und das Gefühl grenzenloser Freiheit.

Noch immer mit einem breiten Lächeln im Gesicht, wechselt man Flügel gegen Räder. Mit dem Mountain Cart, einem stabilen Dreirad mit hydraulischen Bremsen, geht es 2,5 km über einen geschwungenen Schotterweg hinunter nach Bort. Sicher zu steuern, aber voller Spaß – besonders in den Kurven oder bei Fotostopps, wenn der Wetterhorn zwischen grünen Matten perfekt ins Bild rückt.

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Die lange Fahrt ins Dorf – Trottibike-Abfahrt

In Bort steigt man um auf das Trottibike – einen robusten Tretroller mit dicken Reifen, ideal für Bergstraßen. Über 5 km und 566 Höhenmeter bergab führt der Weg von Schotter zu glattem Asphalt.

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Vorbei an Bauernhäusern mit gestapeltem Brennholz, über kleine Brücken, die glitzernde Bäche queren, und um Kurven, die plötzlich den ganzen Talgrund freigeben. Die Fahrt ist schneller, freier, und doch begleitet von einem leisen Gefühl des Abschieds – jede Kurve bringt einen näher ans Dorf, und gleichzeitig wünscht man sich, dass es noch lange so weitergeht.

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Wenn man schließlich wieder in Grindelwald einrollt, ist der Kreis geschlossen. Vom stillen, blumenreichen Dorfkern bis zu schwindelerregenden Stegen, von rasanten Flügen bis zur entspannten Abfahrt ins Tal – der Tag war durchzogen von Momenten des Staunens. Die Berge waren Kulisse, Spielplatz und Wegweiser zugleich – und sie stehen noch immer da, während man erneut durch die Gassen von Grindelwald schlendert.

Für Filmaufnahmen zur Abfahrt mit dem Mountain Cart und dem Trottibike, klicken Sie bitte auf die Zeile unten. Dann öffnet ein pop-up, auf welches Sie ebenfalls klicken müssen, um zum Film auf Youtube zu gelangen.

https://www.youtube.com/watch?v=PBbbM7D8Er8&t=74s

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