Mein Tag auf dem Icefields Parkway liest sich wie ein Liebesbrief an die Rocky Mountains – jede Kurve, jeder Pfad und jeder türkisfarbene See hat sich in mein Gedächtnis eingebrannt. Lassen Sie mich dies in diese Momente zurückversetzen und einige Geschichten hinter den Bergen und dem See einbinden, die mein Herz erobert haben.
Nur ein paar Kilometer vom Beauty Creek entfernt habe ich an dieser Schlucht Panorama angehalten.

Weitere 10 km weiter zwang mich dieser Wounder, anzuhalten und ein Foto zu machen.

Am Columbia Icefield
Als ich endlich mein Auto am Columbia Icefield parkte und hinauf zu dem kleinen Gletschersee ging, wo das Schmelzwasser des Eises hinabfließt, stand ich vor einer der großartigsten Szenen der Rockies.

Über mir erhob sich der wuchtige Mount Wilcox, dessen Gipfel auf 2.884 m aufragt und wie ein stiller Wächter am Rand des Athabasca-Gletschers thront.

Weiter in der Ferne konnte ich die majestätische Silhouette des Mount Columbia erkennen – mit 3.747 m der höchste Berg in Alberta. Ganz im Südwesten ragte der scharfkantige Mount Bryce auf, seine dunklen Felsflanken wirkten streng und ungezähmt.

Die Formen dieser Berge ließen mich staunen. Columbia zeigte sich spitz und erhaben, während Bryce in einer wilden Pyramide emporstieg, seine Kanten wie Messer in den Himmel geschnitten. Es war, als würde ich in einer steinernen Kathedrale stehen, in der Eis und Fels seit Jahrtausenden einander begegnen.

Entlang des Glacier-Lake Trail & Peyto Lake Panorama
Später fuhr ich weiter zum Glacier Lake Trail nahe Saskatchewan River Crossing. Der kurze Weg von 1,1 km brachte mich zu einem Aussichtspunkt, von dem ich die Weite der Landschaft mit sanfterem Charakter betrachten konnte.

Dann erreichte ich den Höhepunkt des Tages: Peyto Lake. Von oben, am Bow Summit, sah ich ihn in voller Gestalt – geformt wie ein Wolfs- oder Kojotenkopf, funkelnd in einem fast unwirklichen Türkis.

Das Wasser des Sees wird vom Peyto Glacier, einem Ausläufer des Wapta Icefield, gespeist. Das Gletscherschmelzwasser trägt fein zerriebenes Gesteinsmehl mit sich, das im Sonnenlicht die intensiven Farben hervorzaubert.

Rund um den See erheben sich Caldron Peak, Peyto Peak und Mount Jimmy Simpson. Ihre Formen wirken wie ein Schutzring um den See: Caldron Peak mit zackigem Profil, Peyto Peak kraftvoll und massiv, und Mount Jimmy Simpson mit seinen langen, vom Wind gezeichneten Flanken.

Eine Geschiche in Steinen und Silhouetten
Als ich dort stand, spürte ich ein plötzliches Schweigen, als ob die Berge selbst den Atem anhielten. Wilcox, Columbia, Bryce – sie waren am Morgen die stillen Hüter des Eises. Und nun standen Caldron Peak, Peyto Peak und Jimmy Simpson über dem See, als würden sie dieses türkisblaue Juwel in ihren Armen halten. Ich fühlte, dass ich nicht nur Wanderwege gegangen war, sondern Geschichten – die Geschichten von Eis, Fels und Zeit.

Nun, der Icefield Parkway ist definitiv einer der schönsten Highways der Welt und bietet kilometerlange Ausblicke auf Schluchten. Übernachtet habe ich auf dem Mosquito Creek Campground, der ebenfalls von tollen Bergen umgeben ist.
