Summit Lakes – Athabasca Falls – Sunwapta Falls

Summit Lakes via Jacques Lake Trail

26. August 2025

Ich starte meinen Tag am Trailhead, direkt neben dem mystischen Medicine Lake, auf der Maligne Lake Road – etwa 20 km südöstlich vom Zentrum von Jasper Parks Canada. Die Morgenluft ist frisch, der Pfad weich vom Tau, und drückt nur einen leichten Anstieg von etwa 200 m in den ersten Metern auf mich – danach schlägt der Weg in fast ebene Hügellandschaft um, die ich entspannt entlanglaufe (Gesamtlänge etwa 12,4 km, 325 m Höhenunterschied) Parks Canada. Der Blick schweift oft zu den sanften Konturen der Front Range-Bergen.

Schon nach etwa 1,6 km erreiche ich den Beaver Lake. Ein kleines Juwel, das in seiner glatten Oberfläche die umliegenden Berge spiegelt – ein herrlicher Ort zum ersten Halt, um Wasser zu trinken, sich zu setzen, den Blick auf die Queen Elizabeth Range schweifen zu lassen und in die gelassene Schönheit einzutauchen Parks Canada.

dsc 4420 1

Über den restlichen Weg zu den Summit Lakes verläuft der Pfad weiterhin flach – nur leichte Hügel kommen gelegentlich dazwischen. Nach weiteren 3,2 km erreiche ich den Ersten Summit Lakes, der in einer stillen, waldumrahmten Lichtung liegt und von herrlichen Bergen umrahmt ist.

dsc 4403 1

Ich setze mich für fünf Minuten an den ersten See, atme tief durch und lasse die Ruhe auf mich wirken, mit einem Panorama, das von sanften Grashügeln bis hin zu der steilen, felsigen Pracht der Queen Elizabeth Range reicht – Berge, deren Formen ich als weiche Kuppen, markante Grate oder abgerundete Kuppen beschreibe, je nachdem, aus welcher Richtung ich schaue.

Der zweite Summit Lake liegt nur ein kurzes Stück weiter, erreichbar über einen schmalen Pfad – und doch fühlt er sich an wie ein geheimer Spiegel — eine Einladung zur Ruhe, nochmal einzutauchen und die verschiedenen Formen um mich herum zu studieren.

dsc 4413 1

Medicine Lake

Auf der Fahrt zurück nach Jasper stoppe ich mehrmals am Medicine Lake, um die markanten Rockies, die in der Ferne und The Watchtower, der – markant, hoch aufragend im Tal des Maligne River zu sehen sind, in Bildern festzuhalten.

dsc 4436 watchman

Auf den ersten Blick erscheint  er wie ein normaler See – aber in Wahrheit ist er eine faszinierende geologische Erscheinung: Eine flache, etwa 7 km lange Wasserfläche, die sich in heißen Monaten durch den Zufluss von Gletscherschmelze füllt und dann unterirdisch versinkt – ein spektakuläres Beispiel für ein sogenanntes „losing stream“-System, vielleicht eines der größten seiner Art weltweit Wikipedia. Außerdem leben dort Regenbogen- und Bachforellen; im Uferbereich kann man mit etwas Glück auch Grizzlies, Elche, Kolkraben oder sogar Adler antreffen Wikipedia.

Meine Weiterreise nach Jasper & weiter

Auf meinem Weg zurück nach Jasper, biege ich an der Kreuzung zur Sixth Bridge kurz ein, um den Cairngorm und den Pyramid Mountain bildlich festzuhalten.

dsc 4440 1

 

In Jasper gönne ich mir bei „Starbucks“ einen Cappuccicno, umgeben vom vertrauten Duft gerösteter Bohnen, während der Tag weiterzieht.

Dann folge ich der Straße Richtung Lake Louis. Unterwegs erheben sich die Rockies wieder dramatisch in bizarren Formen über die Flüsse.

dsc 4442 1

Mein erster Stopp sind die Athabasca Falls, wo die Wassermassen tosend in die Tiefe stürzen; laut, kraftvoll, großartig in ihrer Urgewalt. Ich halte mehrmals, um den Schleier aus Wasser festzuhalten, wie er sich in Felsen gräbt, Gischt, Licht und Bewegung in einem Bild vereint.

dsc 4446 1

Von dort aus ist es nicht weit zu den Sunwapta Falls. Auch hier stoppe ich oft, lasse die Kamera klicken: die Gipfel der Catacomb Mountains und Wälder spiegeln sich im Wasser, Felsen gestalten den Fluss, Licht tanzt über die Gischt – eine visuelle Sinfonie.

dsc 4481 1

Jetzt aber schnell zum HI, dachte ich. Hier konnte ich aber nicht anders als zu halten, um die Endless Chain,

dsc 4493 1

den Mushroom Peak

dsc 4495 1

und den Tangle Ridge zu fotografieren.

dsc 4498 1

Am Abend erreiche ich um 19:30 das HI Beaty Creek Wilderness Hostel, wo ich die Nacht verbringen werde – perfekt gelegen für meinen Ausflug zum Athabasca-Gletscher morgen.

Fazit

Ich habe diesen Tag als eine Art Reise erlebt: von der rätselhaften Schönheit des Medicine Lake, über die ruhigen Spiegel der Summit Lakes, über lebendige Kaffee-Pausen zur kraftvollen Wildheit der Wasserfälle – bis hin zur stillen Erwartung im Hostel für den großen Gletscher-Moment am nächsten Tag. Die Berge, die ich passiert habe, waren unterschiedlich: mal sanft, mal markant, teils schroff, teils rund – stets Teil einer sich stetig verändernden Landschaft, die mich begleitet und inspiriert hat.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert